Aus LWL-Freilichtmuseum wird „LWL-Museum Hellerlecht“

Meldung vom 4. Juli 2025,
Allgemein
Das LWL-Freilichtmuseum Detmold bekommt einen neuen Namen: Ab 2026 wird es offiziell mit „LWL-Museum Hellerlecht, Detmold – Westfälisches Landesmuseum für Kultur und Geschichte“ kommunizieren. Das haben am Freitag (4.7.) in Münster die Abgeordneten des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit Mehrheit im Landschaftsausschuss beschlossen. Hintergrund ist die Umstellung des Museums von saisonaler Öffnung auf Ganzjahresbetrieb, wenn 2026 ein neues Eingangs- und Ausstellungsgebäude in Detmold eröffnet wird.
„Die Entscheidung, den Ortsnamen direkt nach dem Markennamen einzufügen, setzt die Tradition fort, die bisher am Standort Detmold üblich war“, fasste der Ausschussvorsitzende und Vorsitzende der LWL-Landschaftsversammlung Klaus Baumann zusammen. Der jetzt verabschiedete Name sei „im Benehmen mit dem Bürgermeister der Stadt Detmold und dem Förderverein des Museums“ entwickelt worden. Baumann habe „konstruktive Gespräche“ mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt geführt.
„Wir brauchen diese Namensanpassung, weil die neue 900 Quadratmeter große Ausstellungshalle auch Besuchende anziehen soll, wenn der Freilichtteil unseres Museums im Winter geschlossen ist“, sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger im LWL-Landschaftsausschuss. Das Plattdeutsche „Hellerlecht“ (hellicht) verweise auf den weiter bestehenden „Draußen-Charakter“ des Museums. Es solle aber auch als „Eigenname des Museums“ funktionieren, das sich mit seinen zukünftig zwei Bestandteilen von anderen nur saisonal geöffneten Freilichtmuseen deutlich unterscheide. „Denn wir werden in Zukunft neben dem Freigelände, geöffnet von April bis Oktober, ganzjährig hochwertige und wechselnde Sonderausstellungen zeigen.“
Dass Detmold ursprünglich nicht mehr im neuen Museumsnamen vorkommen sollte, hatte in der Stadt Detmold und im Kreis Lippe zu vehementer Kritik geführt. „Aus Stadt und Kreis wurde an den LWL die Bitte gerichtet, beim zukünftigen Namen des Museums dessen geografische Verortung im Stadtgebiet Detmolds prominenter zu platzieren“, so Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL. „Da wir das als Ausdruck der starken Verbundenheit der lokalen Bevölkerung mit dem Museum sehen, haben wir diesem Wunsch entsprochen.“
„Ich bin sehr froh, dass ich die Kritik der mehr als 12.000 Stimmen der Petition und des Fördervereins gebündelt nach Münster weitergeben konnte und es gelungen ist, in vielen konstruktiven Gesprächen, die ich über alle demokratischen Parteigrenzen hinweg geführt habe, Detmold in der Wortmarke zu erhalten und wir damit einen tragfähigen Kompromiss gefunden haben“, kommentierte Detmolds Bürgermeister Frank Hilker die Entscheidung.
Quelle & Foto: LWL – Pressestelle